"Neues Licht ins Sprachendunkel - Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen"
Ein Rückblick
Nach Wochen des Organisierens und Wartens war es am 15. und 16. März 2007 endlich so weit: Dr. John Stanley machte den Anfang der Vortragsreihe. Nach der Begrüßung und einer kurzen Danksagung betonte er, wie wichtig es sei, sich mit dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen zu befassen. Man müsse sich dessen bewusst sein, dass der Referenzrahmen eine Hilfestellung für alle, die sich mit Sprachen beschäftigen, sein könnte. Er unterstrich die Tatsache, dass der Referenzrahmen sehr abhängig von der jeweiligen Auslegung ist und - wie der Workshop am nächsten Tag eindeutig zeigte - in der Anwendung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen in der Bewertung führen kann. Damit der Referenzrahmen ein zuverlässiges Werkzeug wird/bleibt, brauchen wir alle eine gemeinsame Vorstellung davon, wie er in der Anwendung ausgelegt werden soll. Dafür müssen wir ins Gespräch kommen - so regte er auch den Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft an. |
Globalisierung und Strukturwandel der DPWN: Sprachliche und kulturelle Herausforderungen | Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen | |
Gerd Broersen, Head of Finance der Operations Region Germany der Deutschen Post World Net, skizzierte zunächst kurz den Wandel der Deutschen Post World Net von einer Bundesbehörde zu einem international arbeitendem, sich ständig verändernden Unternehmen. Weiterhin brachte er zum Ausdruck, dass selbst in einem ursprünglich deutschen Unternehmen wie der Post die Kenntnis der englischen Sprache immer wichtiger wird: Selbst Treffen in Deutschland werden in der Führungsebene meist auf englisch gehalten. Ein sicherer Umgang mit der Sprache ist also unumgänglich. | Mit Prof. Dr. Günther Schneider sprach ein echter Experte in Sachen Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen: Er arbeitete bereits in verschiedenen Sprachprojekten des Europarats mit und war Leiter des Forschungsprojekts, in dem die Kompetenzskalen für den „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen“ entwickelt worden sind. In seinem Vortrag stellte er den Referenzrahmen vor und benannte dessen Ziele und Funktionen. Er betonte, dass es nicht sinnvoll ist, die Skalen des Referenzrahmens unreflektiert anzuwenden. Um den Referenzrahmen richtig anzuwenden, seien dessen fundierte Kenntnis sowie eine intensive Auseinandersetzung nötig. | |
Mittelstand im Wandel | Neue Studiengänge: Bereit für die Zukunft | |
Anschließend gab Michael Starck, der Geschäftsführer der Dr. Starck GmbH, Einblick in den (sprachlichen) Alltag eines Industriedienstleisters und veranschaulichte den derzeitigen Wandel mittelständischer Unternehmen. | Prof. Dr. phil. Sylvia Kalina stellte zusammen mit drei Studentinnen des ITMK die Fachhochschule Köln sowie den Studiengang „Mehrsprachige Kommunikation“ vor. | |
Management- und IT-Beratung im europäischen Kontext | Der Einsatz des Referenzrahmens und 'Profile Deutsch' in der Praxis | |
Es folgte der Beitrag Steffen Jakobs, dem Geschäftsstellenleiter von Resco. Schon bei der Vorstellung seines Unternehmens, dessen Hauptsitz sich in Schweden befindet, wurde klar, dass Mitarbeiter nicht nur sprachliche, sondern ganz besonders auch über kulturelle Kompetenzen verfügen müssen. | Den Abschluss der Vortragsreihe machte Lukas Wertenschlag, Projektleiter bei Corporate Language and Communication. Er sprach über seine Erfahrungen mit dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen in der Praxis und erläuterte sie am Beispiel der Schweizerischen Bundesbahnen. |
Als Abschluss des ersten Tages der Konferenz gab es noch einen Umtrunk, der als Diskussionsplattform und Gesprächsrunde genutzt wurde.